Ein Übersetzungslektorat ist mehr als ein sprachliches Feintuning
Ein Übersetzungslektorat ist mehr als ein sprachliches Feintuning. Es ist ein struktureller, kontextueller und kultureller Abgleich. Dabei geht es u. a. um folgende Fragen:
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Klingt der Text flüssig – oder nach Übersetzung?
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Stimmen Terminologie, Tonalität und Register?
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Sind Maßeinheiten und sprachliche Bilder an den Zielkontext angepasst?
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Wurden Redewendungen und kulturelle Anspielungen sinnvoll übertragen?
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Wurde vielleicht etwas ausgelassen – oder doppelt gemoppelt?
Hinzu kommt eine neue Herausforderung: Immer mehr Übersetzungen stammen aus KI-Systemen wie DeepL oder ChatGPT. Diese liefern oft erstaunlich brauchbare Rohfassungen – aber auch viele Unstimmigkeiten im Detail. Was fehlt, ist das Sprachgefühl: Die Texte wirken glattgebügelt, vorhersehbar, manchmal unangemessen nüchtern – oder unfreiwillig komisch.
Deshalb: Auch wenn der Text bereits übersetzt wurde – ohne professionelles Lektorat bleibt oft ein Rest von Fremdheit.
Ich lektoriere ausschließlich englisch-deutsche Übersetzungen, weil ich beide Sprachräume wirklich verstehe. Und weil ich weiß, wie entscheidend der letzte Schliff ist.
Mein Ziel: Ein Text, der nicht wie eine Übersetzung klingt – sondern wie ein originär deutschsprachiger Text.
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